dragons-2010
  Zucht von Bartagamen
 

Nach der Winterruhe beginnen die Bartagamen mit dem Paarungsverhalten. Die Männchen fangen an, ihr Revier stark zu verteidigen und beginnen gleichzeitig, den Weibchen zu imponieren. Hierzu färbt das Männchen seinen Bart tiefschwarz ein. Weiter nickt das Männchen und unterstützt diese Gesten sogar indem sie anfangen, mit den Vorderbeinen aufzustampfen. 

Die Weibchen entzieht sich zu Beginn noch oft diesen Annäherungsversuchen, versucht durch "winken" zu beschwichtigen oder nickt teilweise sogar zurück. Ist das Weibchen schließlich bereits, so so legt es sich mich flachen Oberkörper auf die Erde. Das Männchen umkreist das Weibchen und und rutscht schließlich auf den Rücken vom Weibchen. Anschließend beisst das Männchen dem Weibchen in den Nacken und streicht mit dem Hinterbein so lange über den Schwanzansatz vom Weibchen, bis dieses den Schwanz lebt. Anschließend führt das Männchen einen Hemipenis in das Weibchen ein. Dieser Akt kann über einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen zwei- bis dreimal am Tag wiederholt werden. 

Teilweise ist das Paarungsverhalten nicht gerade harmonisch. Es geht teilweise sehr rau zu und die Männchen fallen teilweise förmlich über die Weibchen her. Teilweise kann es hier helfen, ein zweites Weibchen ins Terrarium zu setzen um den Stress besser verteilen zu können. 

Trächtigkeit

Nach der erfolgreichen Verpaarung ist das Weibchen bis zur Eiablage rund drei bis vier, maximal sieben Wochen trächtig. In dieser Zeit ist es absolut wichtig, dass das Weibchen einen exzellente Nahrung erhält. Zusatzpräparate für Vitamine und Mineralstoffe sind nicht wichtig wie zusätzliche Sepiaschale die nun vermehrt angeboten werden soll. Es ist auch mehr wie sinnvoll das Weibchen vom Männchen rechtzeitig vor der Eiablage zu separieren. Der Stress nimmt hierdurch stark zu. Das Weibchen ist in dieser Zeit sehr futtergierig und verbringen viel Zeit unter dem Spotstrahler. Umso größer die Eier werden, umso besser kann man sie in der Bauchhöhle bereits ertasten. Die Bewegungsfreiheit wird hierdurch mehr und mehr eingeschränkt.

Eiablage

Schließlich beginnt das Weibchen damit einen geeigneten Ablageplatz für die Eier zu suchen. Teilweise versucht es dabei auch aus dem Terrarium auszubrechen. Spätestens jetzt muss sichergestellt werden, dass der Bodengrund genügend hoch eingefüllt ist.
Hat das Weibchen den passenden Eiablageplatz gefunden, so gräbt es eine Höhle in der sie ganz Platz hat. Die Höhle verläuft zunächst in einem ca. 45° Winkel nach unten um dann anschließend wieder waagrecht zu verlaufen. Anschließend legt das Weibchen ein Gelege von i.d.R. 20-30 Eiern. Das erste Gelege ist normalerweise etwas kleiner. Die Gelege können aber auch bis zu 60 Eier betragen. Nach de wieder zugraben. Hierbei verdichtet das Weibchen den Sand immer wieder mit dem Kopf. Anschließend verstreut das Weibchen etwas Sand über der Stelle, so dass man mit einem flüchtigen Blick nicht bemerken würde, wo die Eier vergraben wurden. Eine genaue Beobachtung ist daher sehr wichtig. Eine weitere Brutpflege von Seiten des Weibchens findet nicht statt.
Wichtig: Während der Eiablage darf das Weibchen nicht gestört werden!!!

Inkubation

 

 Im Vorfeld sollte man den Inkubator bereits einige Tage probeweise laufen lassen. Die Temperatur sollte dabei 25° - 30°C. Wir persönlich inkubieren bei einer Temperatur von rd. 28°-29°C. Weiter sollten die Wasserrinnen des Inkubators bereits jetzt gefüllt sein, damit sich die Luftfeuchtigkeit dem Sollwert von rd. 95% angleichen kann. Weiter sollte man bereits jetzt die Behältnisse für die Eier vorbereiten. Am Besten nimmt man leere Heimchendosen und füllt diese zur 1/4 bis 2/4 mit mittelgroben Vermiculit. Diese befeuchtet man am Besten, indem man es mit Wasser tränkt und anschließend in den Händen ausdrückt. Pro Heimchendose sollten später nicht mehr als sechs oder sieben Eier gelegt werden.Sobald sich das Weibchen vom Eiablageplatz entfernt hat, können die Eier vorsichtig am Besten mit einem feinen Pinsel freigelegt werden. Bevor die Eier bewegt werden sollten SIe aber unbedingt mit einen feinen Filzstift markiert werden. Einfach einen kleinen Punkt oder Strich auf der Oberseite anbringen. Zu beachten ist nämlich, dass die Eier beim Transport aus dem Terrarium in die Heimchendosen auf keinen Fall gedreht werden dürfen. Es besteht die Gefahr, dass der Embryo vom Dottersack erdrückt wird. Wenn man die Eier schließlich berührt ist größte Sorgfalt geboten. Die Eier haben keine Schale vergleichbar mit einem Hühnerei sondern sind viel weicher. Im Grunde ist die Schale eine dünne Haut, dir durch den Druck im Innern des Eis stabil ist. 

Sobald die Eier im Inkubator sind sollten Sie einfach in Ruhe gelassen werden. Lediglich die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sollte regelmäßig kontrolliert werden. Wenn man über Nacht die Temperatur um 1-2°C absenkt geht die allgemeine Lektüre davon aus, dass die Babies lebhafter sind. Nach 56 bis 116 Tagen (im Durchschnitt 70 Tagen) fangen die Babies an zu schlüpfen. Ca. einen Tag davor fällt die Eischale etwas in sich zusammen. Vom ersten Anritzen der Eihülle mit dem Eizahn bis zum vollständigen Schlupf können bis zu 24h vergehen.


 
   
 
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